REZENSIONEN

Stimmen zu Wenn du nicht wärst, Roman

20 Minuten:

«Maja Peters Roman hat Pfiff und regt zum Nachdenken an.» Zur Kritik

Stimmen zu Restricted Area, Theaterstück, Uraufführung 18. Oktober 2018

NZZ am Sonntag:

«Die Maschinerie vorschneller Urteile ist zentrales Thema des dichten Dramas, das nicht wenige Fragen der Gegenwart behandelt: Migration, Überwachung, Gleichberechtigung in der Arbeitswelt, überhaupt Emanzipation. (…) Die Huit-clos-Situation enthüllt und vergrössert die Geschichte zweier Fraulenleben wie unter einem Brennglas, auch dank kluger Lichtregie. (…) So entfaltet das Kammerspiel neben Nähe auch Reibung.» Autorinnen des Stücks sind Maja Peter (CH) und Samia Amami (TU), Regie Peter Braschler. Zur Kritik

Tages-Anzeiger:

«Und da nützt kein Wedeln mit dem roten Pass („Schweizerinnen sprengen sich nicht in die Luft. Sie lassen sich scheiden“), da hilft auch kein Lamento auf Arabisch: Die Frauen sitzen fest. (…) Das Stück stellt die Fragen: „Was heisst es, einerseits Frau zu sein in der jeweiligen Gesellschaft und gleichzeitig Teil zu sein in politischen und kulturellen, weltweiten Umwälzungen?“ (…) Ein Modell für das Zusammensein über die Grenzen hinaus ist dieses Stück selber, es entstand nämlich in Koproduktion des Zürcher Theaters Maralam mit dem Théâtre Mass’Art in Tunis.

Stimmen zu Nochmal tanzen, Roman

Tages-Anzeiger/Der Bund:

«Maja Peter kann, was sie will. Der zweite Roman der Zürcher Autorin überzeugt. (…) Die Zürcherin steht in der Mitte des Lebens, ihre beiden neuen Heldinnen am Anfang und am Ende. In beider Seelenlage weiss sie sich überzeugend hineinzuversetzen; beide gewinnen auch sprachlich eine eigene Physiognomie, und doch spricht immer unverkennbar eine Dritte: die Autorin. (…) Maja Peters Stil ist gekonnt einfach, also nicht banal, sie vermeidet Stereotypen, ohne ihre Heldinnen allzu origniell auszustaffieren. Auf überzeugende Weise findet sie einen Weg zwischen Betrachtung und Einfühlung. Ihr Satzrhythmus ermöglicht es, sowohl die tastende Gelassenheit Alice‘ als auch die Affektströme der gerade der Pubertät entwachsenen Fleur aufzunehmen.» Der Bund

Frankfurter Allgemeine Zeitung:

«Ein wunderbares Buch über Jung und Alt – und über die Sehnsüchte, die alle Generationengrenzen überschreitet.»

NZZ:

«In Fleurs Suche nach einem eigenen Leben und in Alices Neubeginn als Liebende kristallisieren sich die grossen Lebensthemen – Liebe, Jugend, Alter, Tod, Verlassenwerden und Freundschaft – unangestrengt und doch zwingend. Treffend fängt die Autorin die Alltäglichkeit dieser zwei Leben in der mittelständischen Schweiz ein (…).
Die Freundschaft zwischen den Generationen hat in diesem Roman nichts Anbiederndes. Vielmehr ist der Erzählton geprägt von Standfestigkeit und Leichtigkeit – mithin Eigenschaften, die nicht nur die Tanzlehrerin Alice, sonderan auch die 44-jährige Autorin auszeichnen (…). Mit sicherer Hand führt Maja Peter durch die Szenen dieses Romans, prallvoll mit Leben, nüchtern im Ton. (…) Die Lektüre von Nochmal tanzen beschwingt.» PDF NZZ

Die Süddeutsche:

«Nochmal tanzen von Maja Peter (ist) ein kleiner, sehr schöner Kurzroman über die Freundschaft zwischen einer Schülerin und einer alten Tänzerin, der dennoch ein Gegensatz zu „Mausmakis blaue Pumas“ ist. Denn dieses Buch ist unheimlich still, sehr zaghaft erzählt. Dennoch geht es um ähnliche Motive: um das Festhalten an der Jugend, der Unsicherheit beim Jungsein, um die Suche nach Gott, um Familienprobleme, Liebe und Sex, „Adele“ oder „Bon Iver“. Es ist eine Geschichte, die in poetischen Bildern erzählt wird.»

Radio SRF3:

«Es ist die Selbstverständlichkeit, die diesen Text so gut macht. (…) Maja Peter überspannt den Bogen nicht, schreibt feinsinnig, sorgfältig und schafft, was nicht immer gelingt: Aus dem Alltäglichen Literatur zu machen. Sie gibt dem Feinen, das uns im Kleinen umtreibt, eine Bedeutung.»

Stimmen zu Eine Andere, Roman


Tages-Anzeiger/Der Bund:

«Maja Peter hat Einfühlungs- und Ausdrucksvermögen, und beides kommt ihrer Hauptfigur zugute. (…) Das Kapitel „Vorgesetzt“ zeigt ein Grossraumbüro, in dem sich die Chefin, aus deren Perspektive hier erzählt wird, zwischen Kontrollwahn und Unsicherheit selbst zerreibt. Der Büroalltag als Quelle der Paranoia: ein Höhepunkt des Buchs. Die Angestelltenperspektive, ein paar Seiten weiter, ist nicht attraktiver: Ein Schritt neben den unausgesprochenen Verhaltens- und Erwartungskodex, und man ist draussen. (…)
Dieser Band ist ein Talentbeweis: Sie kann hinschauen, und sie kann schreiben.»

Neue Zürcher Zeitung:

«Ganz allmählich entsteht aus den nur lose motivisch miteinander verbundenen, in sich geschlossenen Erzählungen das Bild einer Frau, die sich nach einer namenlosen Freiheit sehnt. Die davon träumt, „niemandem gefallen, nichts erfüllen zu müssen“. Und die doch zwanghaft in ihr Leben verstrickt ist. Maja Peter hat dafür starke Bilder und eine ganz unangestrengte Sprache gefunden.»

Denkbilder:

«Maja Peters Roman zeigt eindrücklich, wie Identität von aussen entworfen wird, und bleibt damit selbst ein Entwurf. Neu ist diese Form des Schreibens, die das Thema des modernen Ichs zum Thema hat, nicht. Doch ist die Art, mit der Maja Peter dem Schreiben die Kraft der Selbstermächtigung zurückgibt, schlicht und ergreifend.»

Deutscher Bibliothekservice:

«Wie in einem Kaleidoskop wird der Fokus in jedem Kapitel auf einen Aspekt ihres Lebens gelegt, während der Rest verschwommen und undeutlich ist. Es bleibt die Erkenntnis, dass einige Facetten des Menschen immer undeutlich sein werden, auch wenn man jemanden zu kennen glaubt. Ein gelungenes und preisgekröntes Debüt, kurz und zügig geschrieben, bei dem es viel zwischen den Zeilen zu entdecken gibt.»

Jury des Studer-Ganz-Preises 2010:

«Maja Peter gelingt es, die auf den ersten Blick lose zusammenhängenden Geschichten durch Verbindungen und Bezüge zu einem Ganzen zu verknüpfen. Die sprachliche Gestaltung, die ganz unauffällig einen tiefen Einblick in dieses Leben gewährt, überzeugte die Jury.»